Industriewaagen

Hyperspektraltechnik für die makellose Siegelnahtprüfung von farbigen Verpackungen Das Unsichtbare sichtbar machen

Die Lebensmittelindustrie befindet sich in einem stetigen Wandel, getrieben durch technologischen Fortschritt und sich ändernde Verbraucherpräferenzen. Die produzierenden Unternehmen passen entsprechend ihre Marketingaktivitäten an. Ein Beispiel dafür ist die verstärkte Verwendung von farbigen Deckfolien bei Verpackungen, um die Attraktivität und Markenidentität von Produkten zu erhöhen. Doch diese ästhetischen Verbesserungen bringen auch Herausforderungen mit sich, insbesondere im Bereich der Qualitätskontrolle. Herkömmliche Kameratechnologien stoßen an ihre Grenzen, wenn es darum geht, die Integrität von Siegelnahtverbindungen unter farbigen Deckfolien zu überprüfen. Dabei ist diese Kontrolle essentiell, um das kalkulierte Mindesthaltbarkeitsdatum der Lebensmittel garantieren und die Lebensmittelqualität sicherstellen zu können. Hier setzt die hyperspektrale Bildverarbeitung des VisioPointers® von Minebea Intec, einem weltweit führenden Hersteller von Wäge- und Inspektionstechnologien, als wegweisende Lösung an.

Der Siegelnahtinspektion kommt in der Lebensmittelindustrie eine zentrale Bedeutung zu, denn bereits kleinste Verunreinigungen oder Beschädigungen können zu undichten Verpackungen und damit zum Verderb des Inhalts führen. Unverkäufliche Produkte und mögliche Rückrufaktionen können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich für den Verbraucher und imageschädigend für das Unternehmen sein.

Traditionell werden in der Lebensmittelverpackung durchsichtige Folien verwendet, die eine klare Sicht auf die Siegelnaht ermöglichen. Mit dem Übergang zu farbigen Deckfolien wird die Überwachung der Siegelnaht erheblich erschwert. Herkömmliche Kamerasysteme nutzen sichtbares Licht zur Bilderfassung, doch dieses Licht kann von den Farben der Deckfolien absorbiert oder reflektiert werden, was zu unscharfen oder gar nicht sichtbaren Bildern der Siegelnaht führt.
 

Durchblick in jeder Hinsicht: Wie funktioniert die hyperspektrale Bildverarbeitung?

Eine innovative Lösung für dieses Problem bietet die hyperspektrale Bildverarbeitung. Sie nutzt ein breitbandiges Halogenlicht, das in einem Spektrum von Wellenlängen strahlt, die weit über das sichtbare Licht hinausgehen. Dieser erweiterte Wellenlängenbereich ermöglicht es, Informationen über die Materialeigenschaften der untersuchten Objekte zu sammeln, einschließlich solcher, die für das menschliche Auge unsichtbar sind.

Bei der hyperspektralen Bildverarbeitung wird das Objekt mit breitbandigem Halogenlicht beleuchtet. Die Oberfläche des Objekts interagiert auf spezifische Weise mit den verschiedenen Wellenlängen des Lichts. Ein entscheidendes Element in diesem Prozess ist die Spektralkamera, die das reflektierte und absorbierte Licht analysiert. Diese Kamera ist in der Lage, Informationen in hunderten oder sogar tausenden eng aufeinander folgenden Spektralbändern zu erfassen. Minebea Intec bietet mit dem VisioPointer® eine visuelle Inspektionslösung an, die diese Technologie nutzt und steht seinen Kunden für die individuelle Beratung während der gesamten Projektierung zur Seite.

Alles aus einer Hand – Minebea Intec liefert schlüsselfertige Kamerainspektion

Der VisioPointer® bietet unter den Einzelgeräten die breiteste Auswahl an Prüfkriterien, unterstützt von standardmäßig drei Kameras, mehreren Beleuchtungsarten sowie optionalen Seiten- und Satellitenkameras für die mehrseitige Analyse. Hinzu kommt die Bandbreite an kundenspezifischen Anpassungsmöglichkeiten zur Integration in Verpackungslinien. „Die Siegelnahtinspektion mit dem VisioPointer®ist schnell, zerstörungsfrei und anpassungsfähig“, sagt Linus Dellweg. „Unsere Vision Systeme können aber noch viel mehr als nur diese eine Inspektion. Je nach Kundenbedarf sind weitere parallele Prüfschritte möglich.“ Klassische optische Inspektionsvorgänge wie die Überprüfung der korrekten Platzierung eines Etiketts, das Lesen und Auswerten (OCR/V) beispielsweise des Datums sowie die Lesbarkeit eines Bar- oder QR-Codes lassen sich mühelos in die optische Prüfung integrieren und um weitere Kriterien wie Farbe, Form oder Platzierung des Verpackungsinhalts erweitern.

Auch in puncto Bedienkomfort bieten die Vision Systeme die gewohnte Minebea Intec Qualität: Das Bedienpanel mit Touchscreen sorgt für eine einfache Handhabung mit intuitiver Benutzeroberfläche. Neben dem VisioPointer® bietet Minebea Intec mit dem VisioCompact® und SmartInspector® noch zwei kompaktere visuelle Inspektionssysteme. „Wir beraten unsere Kunden gerne und passen unsere Inspektionsgeräte an die individuellen Anforderungen bestmöglich an“, sagt Linus Dellweg. Die Systeme werden mit Ein- und Auslaufband, entsprechender Einhausung für optimale Lichtverhältnisse und einem Terminal zum Einlernen der Produkte und zur Überwachung der Inspektion geliefert. Ein automatischer Ausscheider für fehlerhafte Produkte ist ebenfalls erhältlich. ERP-Konnektivität und Cloud-fähige Produktionsanalyse bieten einen vielschichtigen Überblick über die Produktionsleistung sowie umfassende Analyse- und Protokollierungsmöglichkeiten der generierten Daten.

Qualitätssicherung mit visuellen Inspektionstechnologien

Die hyperspektrale Bildverarbeitung hat zweifellos das Potenzial, die Qualitätssicherung und Kontaminationsdetektion in der Lebensmittelindustrie auf ein neues Niveau zu heben. Indem sie unsichtbare Informationen sichtbar macht, trägt sie dazu bei, die Sicherheit, Frische und Qualität der Produkte zu gewährleisten. Gleichzeitig ermöglicht sie es, den stetig steigenden ästhetischen Anforderungen an Verpackungen gerecht zu werden, und unterstützt Lebensmittelhersteller dabei, mit Effizienz und Innovationsgeist in die Zukunft zu blicken.

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